Post-Corona-Zeit: Öffentliche und private Obst- und Gemüsegärten mit zwei wichtigen Funktionen

Die Generation, die den zweiten Weltkrieg erlebte, konnte davon berichten, dass sie selbst Obst und Gemüse in ihren Gärten angepflanzt hat. Diese Saat ersetzte natürlich niemals vollständig die damalig zerstörten Supermärkte, aber so wurde zumindest der Hunger reduziert.

Die aktuelle Notsituation oder Einschränkungen während der Corona-Pandemie bringen solche Ideen wieder ganz neu auf. Die Stadt Kopenhagen hatte beispielsweise eigentlich in der Vergangenheit die Tradition von Obstbäumen und Fruchtsträuchern an öffentlichen Plätzen. Diese Tradition wurde später lange Zeit verworfen. Mit der Corona-Pandemie wird sie wieder neu ins Leben gerufen und ein neuer Anbau gestartet. Ähnliche Pläne werden beispielsweise in den Städten Ottawa in Kanada und Adelaide in Australien umgesetzt.

Viele andere Städte weltweit wollen dem Plan folgen und öffentliche Bereiche wie Parks, Spielplätze und Spazierwege mit solchen Obstbäumen neu bepflanzen. Das Ziel steckt dahinter, dass nicht nur die normalen Bürger sich an dem Obst erfreuen können, sondern auch die Obdachlosen zumindest eine kleine aber gesunde Ernährungsquelle haben.

Diese Aktion überschneidet sich mit den Aktionen im Jahr 2019, in denen Müll von Bürgern, Vereinen oder Schulklassen in öffentlichen Bereichen entfernt und Bäume gepflanzt wurden. Der Hintergrund war etwas für den Klimaschutz und gegen die Erderwärmung zu tun. Diese eingangs erwähnter Aufforstung kann also eine doppelte Funktion übernehmen:

  1. Möglichkeit von natürlichen und kostenlosen Nahrungsquellen
  2. Umweltschutz und Klimaschutz durch weitere Aufforstung

Dieses Ansinnen kann nicht nur emotional unterstützt, sondern auch gleichzeitig privat umgesetzt werden. Jeder Hausbesitzer, der gleichzeitig ein Garten hat, kann sich zumindest eine gute Tat für das Jahr 2020 überlegen. Er könnte einen Baum in seinem Garten und eventuell im Vorgarten einen Obstbaum pflanzen, von dem Passanten Obst umsonst pflücken könnten. So tut er etwas für den Umweltschutz und dem sozialen Miteinander.

Pflegeleichte Obstbäume

In der Regel scheute sich der Gartenbesitzer neue Bäume zu setzen, da sie besonders pflegeaufwendig seien. Die eigene Auslastung, den Garten schon so alleine neben der Arbeit in Schuss zu halten, war bisher zu groß. Die Umsetzung zur Pflanzung weiterer Obstbäume wurde deswegen vielleicht nicht mehr gemacht. Es gibt jedoch auch pflegeleichte Obstbäume. Der Arbeitsaufwand ist nach der Setzung sehr gering. Zu diesen pflegeleichten Obstbäumen gehören die folgenden:

  • Apfelbäume sind sehr robust und wenig pflegeaufwendig.
  • Birnenbäume sind ideal mit einem Birnenspalier an einer Häuserwand geeignet.
  • Kirschbäume brauchen mehr Sonne und Platz.

Neben diesen Obstbäumen sind insbesondere auch Haselnusssträucher zu empfehlen. Sie sind sehr pflegeleicht und dienen mittels dichten Bewuchses auch als Sichtschutz. Walnussbäumen hingegen werden zu groß und fordern zu viel Platz. Das kann kritisch werden, wenn der Garten nicht so weiträumig ist. Zudem wachsen unterhalb und in unmittelbarer Nähe des Walnussbaumes wenig andere Pflanzen.